Mein Weg zur Keramik
Ich arbeite in der Digitalisierungsbranche – Konzepte, Screens, Pixel. Viel Kopf, wenig Hände. Keramik ist für mich das Gegengewicht: ein Atelier voller Ton, Drehgeräusche und Arbeit, die man abends an den Fingern sieht.
Der Wunsch, etwas zu schaffen, das man in den Händen halten kann, etwas mit Gewicht und Struktur, begleitet mich schon lange. 2022 habe ich mit einem Töpferkurs an der elektrischen Drehscheibe gestartet und seither zieht mich das Töpfern in seinen Bann. Vieles habe ich mir selbstständig angeeignet – experimentell, neugierig und mit einer ordentlichen Portion Hartnäckigkeit.
Meinen Stil beschreibe ich als puristisch. Ich mag Ton in seiner reinen Form. Viele meiner Stücke bleiben bewusst unglasiert, damit die Struktur und Haptik des Materials direkt spürbar wird. Ich bevorzuge Formen, die nicht stromlinienförmig sind: Kantig, rund, bauchig – aber immer funktional, immer alltagstauglich.